Endometriose – mehr als eine gynäkologische Erkrankung

Donnerstag, 11. August 2022

Corinna Drefs gründet Selbsthilfegruppe

Endometriose ist eine Ganzkörpererkrankung bei der jede 10. Frau offiziell betroffen ist – die Dunkelziffer ist weitaus höher. Es handelt sich um eine „gutartige“ Tumorerkrankung bei der sich über das Lymphsystem Fremdgewebe im Körper verteilt. Oft ist der Bauchraum und die dortigen Organe (Blase, Darm,…) betroffen aber auch der Befall anderer Organe wie bspw. Der Lunge oder des Gehirns können vorkommen. Die Ursache hierfür ist bis heute nach wie vor unbekannt, sodass die Behandlungsformen rein symptomatisch erfolgen können.

Bei Endometriose können sich Schokoladenzyten bilden (Zysten die gefüllt mit Menstruationsblut sind) sowie Verwachsungen der Organe. Charakteristisch sind die sogenannten „Herde“ (=entzündliches Fremdgewebe), die zyklisch und unzyklsich aktiv sein können und für chronische Entzündungsprozesse im Körper sorgen. Viele Frauen haben einen langen Weg hinter sich und verlieren somit wertvolle Zeit, in der die Krankheit unerkannt fortschreiten kann. Das muss sich ändern! Aus diesem Grund steht der März ganz im Zeichen der Aufklärung und trägt daher bei Betroffenen und verschiedenen Anlaufstellen (wie bspw. Der Endometriose Vereinigung) den Namen „Endo March“.

Corinna Drefs ist selbst von tief infiltrierter Endometriose betroffen – in ihrem Fall wachsen die Herde also in die Organe hinein (infiltrieren) oder bilden sich in den Organen und „wachsen“ von innen nach außen. Die Aufklärungsarbeit ist für sie ebenso ein Herzensprojekt wie die Unterstützung von anderen Betroffenen. Aus diesem Grund gründete sie eine Selbsthilfegruppe, die sich nun erstmals am Donnerstag den 05. Mai 2022 um 18:00 Uhr in unseren Räumen treffen wird.

Pressekontakt:
Marie Görtler
Marketing
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