Die stille Gefahr – Bluthochdruck besser vorbeugen

Montag, 8. August 2022

Anfangs verursacht er keine Beschwerden, dennoch ist er weltweit einer der größten Gesundheitsrisiken: Bluthochdruck. Studien zeigen, dass etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung zu hohen Blutdruck hat, von dem jedoch nur die Hälfte erfolgreich versorgt ist.

Der Rest weiß es entweder nicht oder lässt sich nicht adäquat behandeln: „Einen zu hohen Blutdruck spürt man erstmal nicht! Er bereitet zunächst keine Schmerzen oder merkliche körperliche Beschwerden, worunter die Motivation zum Arzt zu gehen leidet.“, sagt Prof. Dr. med. Ute Eisenberger, Chefärztin der Nephrologie am Klinikum Hann. Münden.

Das hat meist schwerwiegende Folgen, denn zu hoher Blutdruck schädigt auf Dauer die Gefäße und damit alle Organe des Körpers, allen voran das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn und die Nieren. Neben dem erhöhten Schlaganfallrisiko können Mikroinfarkte im Gehirn auch die Entstehung einer Demenz begünstigen.

Eine nicht seltene Folge bei Männern ist zudem die Impotenz. „Die regelmäßige Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten und die langfristige Veränderung des Lebensstils sind von entscheidender Bedeutung, um die genannten Organschäden zu verhindern. Mehr Bewegung und Gewichtsreduktion wirken sich immer positiv aus und in vielen Fällen lässt sich sogar die Medikation deutlich reduzieren“, so Prof. Eisenberger.

Optimal ist ein Blutdruck unter 120/80 mmHg, liegt der Blutdruck jedoch über 140/90 mmHg spricht man von Bluthochdruck (Hypertonie). Symptome können Kopfschmerzen, Schwindel und die bewusste Wahrnehmung des eigenen Herzschlages sein. Doch diese Merkmale werden nicht immer als Hinweis auf Bluthochdruck erkannt. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann dabei zu unterschiedlichen Schädigungen führen. Doch ein hoher Blutdruck im mittleren oder fortgeschrittenen Lebensalter ist nicht zwingend – mit einem entsprechend vorbeugenden Lebensstil kann ein normaler Blutdruck erhalten werden.

So beugen Sie Bluthochdruck vor

  • Sport – schon drei Stunden moderates bis intensives körperliches Training pro Woche, steigert die Fitness.
  • Übergewicht erhöht das Risiko für Bluthochdruck. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie obst- und gemüsereiche Kost, hat positive Auswirkungen auf den Blutdruck.
  • Sparsamer Umgang mit Speisesalz – eine salzarme Ernährung führt, insbesondere bei familiärer Hypertonie und salzsensitiven Hypertonikern, zu Blutdrucksenkung.
  • Reduzierung des Alkohol- und Nikotinkonsum – Alkohol und Nikotin können akut den Blutdruck steigern und sind weitere Risikofaktoren für Herzkreislauferkrankungen.
  • Chronischer Stress kann nachweislich über das sympathische Nervensystem die Entwicklung von Bluthochdruck fördern. Sport und Entspannungstechniken sind effektive Gegenmaßnahmen.

Die Nephrologie am Klinikum Hann. Münden hat sich als Nephrologisches Zentrum Niedersachsen in den letzten 40 Jahren überregional einen renommierten Ruf erworben. Im April dieses Jahres wurde sie wiederholt als Hypertonie Zentrum zertifiziert.

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