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Klinikum Hann. Münden richtet Gebetsraum für muslimische Patienten und Mitarbeiter ein

An der Eröffnung im Klinikum nahmen mehr als 100 Personen teil. Die stellvertretende Generalkonsulin Frau Ezgi Ertan Bayram des Generalkonsulats in Hannover  und der Imam Hafiz Dr. Allen Glogac aus dem islamischen Kulturzentrum Sanbzak Kassel waren vor Ort, auch Tobias Vogeley, stellvertretend für den Bürgermeister der Stadt Hann. Münden, hat an der Eröffnung teilgenommen.

Auf dem Weg zum kultursensiblen Krankenhaus war dies ein wichtiger Schritt. Mirsena Sinanovic, Beauftragte für Kultursensibilität im Klinikum Hann. Münden, weiß um die zunehmende Bedeutung der interkulturellen Kompetenz in den therapeutischen und pflegerischen Gesundheitsberufen. „Mehr als ein Viertel der Deutschen hat mittlerweile einen Migrationshintergrund. Wir wollen verschiedene Kulturen in unseren Versorgungsalltag integrieren. Unsere Patientinnen und Patienten sollen entsprechend ihrer Kultur, Religion, individuellen Werten und Bedürfnissen versorgt und betreut werden.“, so Sinanovic.

Gemeinsam mit den Brüdern Ercan und Hassan Akman von der Ditib Moschee in Hann. Münden haben Herr Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Klinikum Hann. Münden, und Mirsena Sinanovic das Projekt gestartet: Es sollte ein Raum geschaffen werden, in dem muslimische Patientinnen und Patienten auch während ihres stationären Krankenhausaufenthalts beten können. Zusätzlich wurde ein Raum geschaffen, um rituelle Waschungen nach dem Tod durchzuführen.

Eine Beisetzung nach dem Glauben des Islam läuft nach festgelegten Regeln ab.  Häufig werden gläubige Muslime in ihrem oder dem Heimatland ihrer Eltern beigesetzt. Immer häufiger erfolgen islamische Beisetzungen aber auch in Deutschland. Nach dem Tod wird der Verstorbene im Rahmen eines nach dem muslimischen Glauben festgelegten Rituals gewaschen. Im Klinikum ist ein Abschiedsraum und Waschungsraum entstanden, der es den Angehörigen ermöglicht sich nach dem Tod nach den Vorgaben des Islams zu verabschieden.

An der Eröffnung hat unter anderem die Generalkonsulin Frau Ezgi Ertan Bayram vom Generalkonsulat Hannover teilgenommen, auch der Imam Hafiz Dr. Allen Glogac aus dem islamischen Kulturzentrum Sanbzak Kassel war anwesend. „Ich bin sehr dankbar und glücklich über die Eröffnung des Gebetsraums hier im Klinikum. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Für uns bedeutet das eine unglaubliche Wertschätzung und einen großen Schritt zu einem echten Miteinander zwischen Muslimen und Christen.“, sagte der Imam in seiner Rede.

Nach der Eröffnung im Klinikum ging es weiter in die Stadt, zum gemeinsamen Fastenbrechen. Auch zukünftig möchte das Klinikum Hann. Münden im engen Austausch mit der türkischen Kulturgemeinde bleiben. Der Gebetsraum im Klinikum steht ab sofort allen Patientinnen und Patienten zur Verfügung, in dem sie während ihres Krankenhausaufenthalts ihre Religion ausleben und beten können. Der Gebetsraum steht selbstverständlich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung.