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Kooperation für regionale Spitzen­medizin: Gefäß­zentrum Südniedersachsen startet

Die Universitäts­medizin Göttingen (UMG) und das Klinikum Hann. Münden (KHM) gründen das "Universitäre Gefäß­zentrum Südniedersachsen". Mit dem im April 2025 unterzeichneten Kooperationsvertrag stärken beide Partner die regionale gefäß­medizinische Versorgung und setzen zentrale Ziele der Krankenhausreform um.

20.05.2025

Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und das Klinikum Hann. Münden (KHM) vertiefen ihre Zusammenarbeit mit der Gründung des "Universitären Gefäßzentrum Südniedersachsen". Ziel der Kooperation ist eine abgestufte, leistungsfähige und wohnortnahe gefäßmedizinische Versorgung auf universitären Niveau für die Region. Der Kooperationsvertrag zur Gründung des Zentrum wurde Mitte April 2025 unterzeichnet. Damit setzen sich beide Partner ein klares Signal für eine moderne, strukturierte Krankenhauslandschaft in Südniedersachsen.

Die standortübergreifende Kooperation orientiert sich an den Zielen der Krankenhausreform, die im Dezember 2024 in Kraft getreten ist. Der Reformentwurf des Bundes sieht vor, die Behandlungsqualität durch gezielte Kooperationen zwischen Krankenhäusern zu erhöhem und Leistungen auf dafür spezialisierte Standorte zu konzentrieren. Ressourcen sollen so effizienter genutzt, Doppelstrukturen vermieden und die Versorgungsqualität gestärkt werden. "Dieses gemeinsame Zentrum ist ein weiterer, sehr bedeutsamer Baustein unserer Kooperation und verdeutlicht unser einheitliches Verständnis regionaler Vernetzung", so Corina Naujock, Leiterin Geschäftsführung Kliniken der UMG, die den Kooperationsprozess gemeinsam mit dem Geschäftsführer des KHM Roman Lovenfosse über mehrere Monate eng begleitet hat.

"Mit dem Gefäßzentrum schaffen wir eine Versorgung, die universitäre Expertise und regionale Nähe verbindet", sagt Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenhausversorgung der UMG. "So stellen wir sicher, dass Patient*innen die bestmögliche Behandlung erhalten - unabhängig davon, ob sie im städtischen oder ländlichen Raum leben."

Das Zentrum ist Teil eines umfassenden strategischen Ausbaus der Zusammenarbeit zwischen UMG und KHM, der bereits im Herbst 2023 mit einem Rahmenkooperationsvertrag eingeleitet wurde. In diesem Zusammenhang wurde unter anderem die Nierentransplantation an die UMG transferiert und dieser Bereich in Göttingen gemeinsam neu aufgebaut. Parallel dazu entstand an der KHM eine eigenständige geriatrische Abteilung, die mit fachlicher Unterstützunh der UMG das Angebot um hochspezialisierte und komplexe Eingriffe ergänzt. "Damit entsteht ein nahtloses Behandlungskonzept über beide Standorte hinweg", sagt Prof. Dr. Ingo Kutschka, Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie der UMG.

"Wir richten unser Handeln am tatsächlichen medizinischen Bedarf der Region aus. Die Kooperatiom ermöglicht eine moderne und verlässliche Gefäßversorgung - patient*innenzentriert, qualitätsgesichert und ressourcenschonend", betonen Florian Elger, Bereichsleiter Gefäßchirurgie der UMG und Zentrums-Standortleiter Göttingen, sowie Dr. Rukiye Secer, Oberärztin Gefäßchirurgie der UMG und Zentrums-Standortleiterin am KHM. Zusammen mit Dr. Gabriel Alvarez, Leiter der Angiologie am KHM und Sprecher des Zentrums, bilden sie das Führungsteam. Das neue Zentrum wird künftig mit einem gemeinsamen Außenauftritt als regionales Versorgungsangebot für Südniedersachsen sichtbar sein.

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