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Shunt-Kompetenzzentrum

Für alle Dialysepatienten ist ein funktionsfähiger Dialysezugang von großer Bedeutung. Höchst mögliche Qualität in der Anlage, der Überwachung der Funktion, der Erkennung und zeitnahen Behandlung von Komplikationen sind von größter Wichtigkeit, um für die Patienten bestmögliche Ergebnisse auch im Langzeitverlauf zu erzielen.

Im Shunt-Kompetenzzentrum wird durch eine enge interdisziplinäre Kooperation der Shuntchirurgie, der Nephrologie und der Angiologie eine optimale Betreuung von Patienten in allen Belangen des Dialysezugangs gewährleistet. Durch die enge tägliche und intensive Abstimmung in Diagnostik und Therapie, die langjährige große Erfahrung und Kenntnis in diesem Bereich, werden die Dialysepatienten jederzeit umfassend und auf höchstem Niveau rund um die Uhr betreut.

Dies gilt nicht nur für die Gefäßzugänge, sondern auch für alle Fragen bezüglich der Bauchfelldialyse und der Notwendigkeit des dazu erforderlichen Peritonealdialyse-Katheters.

In das Aufgabengebiet eines Shunt-Kompetenzzentrums fällt zunächst die fachspezifische ambulante und stationäre Behandlung präterminal oder terminal niereninsuffizienter Patienten, die einen zur Dialysebehandlung adäquaten Gefäßzugang benötigen. Dazu zählen shuntchirurgische Maßnahmen im Sinne der Anlage von nativen arterio-venösen Fisteln insbesondere an den Armen. Als Ausweichverfahren treten die Interpositionen von allogenen Gefäß-Ersatzmaterialien (auch schnell punktierbare) hinzu, die bei ungünstigen anatomischen Situationen nach multiplen vorausgegangenen Shunt-Operationen ihren Stellenwert einnehmen. Im Einzelfall runden Katheter-Implantationen zur permanenten Hämo- oder Peritonealdialyse das erwähnte Behandlungsspektrum ab. Zur präoperativen Diagnostik erfolgen interdisziplinär Ultraschalluntersuchungen und auch Kontrastmittel-Darstellungen von Arterien und Venen und ggf. auch Aufweitungen von Gefäßen mittels Ballon.

Ferner gehören insbesondere die Behandlungen von Komplikationen wie Shuntverschlüsse durch Thrombosen, Infektionen im Shuntgebiet oder Blutungen zur alltäglichen Routine, die 24 Stunden an 7 Tagen der Woche angeboten werden.

Insgesamt werden derzeit jährlich zwischen 600 und 700 Dialysezugangsoperationen inklusive Vorhofkatheter- und Peritonealdialyse-Katheter-Anlagen durchgeführt.